»Wer sich mit dem Fluss beschäftigt, den ernährt er auch …«
… galt für alle Stationen meines Lebens, von der Binnenschifffahrt über Fähre, Wohnschiff, Fahrgastschifffahrt bis zu »Schifffahrt in die Medien«, zurück aufs Binnenschiff und danach schreibend an Land.
Oft dachte ich, meinen Hafen gefunden zu haben. Für immer. Doch der Fluss steht nie still. Jeder traurige Abschied brachte letztlich einen besseren, schöneren Neuanfang. So kam ich weiter, als ich früher je zu hoffen gewagt hätte.
Eines Tages traf ich zufällig einen Bekannten aus der Schulzeit, der staunte, weil ich mein
Berufsziel Binnenschifferin erreicht hatte: »Kriegst du eigentlich immer, was du willst?«
»Glaub schon«, überlegte ich, ob das zutraf, und schlussfolgerte grinsend: »Dauert aber manchmal so zwanzig bis dreißig Jahre. Also niemals aufgeben!«
Lebe Deinen Traum!
Und wenn Du mehrere Träume hast, dann ergibt das eventuell ungewöhnliche Kombinationen. Beispielsweise begann es mit einer Filmkamera auf Frachtschiffen, später
kam ein gemietetes Wohnschiff inklusive Holzofen und Internet-Land-Anschluß. Dieses erste von mir bewohnte Schiff trug den klangvollen, etwas deutsch-holländisch gemixten Namen ›De silveren Welt‹.
Nomen est omen, auch wenn ich mich von diesem Traumzuhause eines Tages leider trennen musste, blieb der glänzende Name wie ein Motto mein Leben begleiten.
Die Zeiten wurden mobiler, das Kabel zum Land überflüssig: Eine brandneue Festnetznummer auf dem Handy funktionierte an beiden Ufern der
Fahrradfähren – Viag Intercom hatte Festnetz-auf-Handy gerade erfunden. Als Fährfrau war das der optimal unabhängige Tarif.
(Der Telefonanbieter wechselte mehrfach Namen und Inhaber, wie ich Beruf und Orte, doch es gibt tatsächlich eine Konstante in meinem Leben: Die Handynummer blieb.)
Auf die Fährzeit folgte Personenschifffahrt auf dem Mittelrhein, diesmal mit dem Luxus eines Online-Büros auf einer Landebrücke.
Schlussendlich ging es auf große Flussfahrt. Per Handy-Laptop fraß ich mich, vorzugsweise nachts, im Steuerhaus eines Tankschiffes sowie auf meinem zweiten, diesmal selbst gekauften Wohnboot ›Noortje‹, durch die digitale Medienwelt.
Mit Kleinkind an Land gesprungen, wird nun die Schifffahrt in Bücher gestopft.
Alle hier abgebildeten Schiffe (und ein paar mehr) waren einst meine Heimat, ›Noortje‹ ist es in Freizeiten heute noch. Sie umgibt mein Kind und mich schützend wie eine Gebärmutter, trägt uns frei sowie treu, wohin wir wollen und eines Tages werde ich sie wieder komplett bewohnen:
Die Reise geht weiter.
Hast du einen medialen Schifffahrtstraum?
Sprechen wir doch mal drüber.
Das Leben ist bunter als der eigene
Horizont, nichts ist unmöglich: rega(at)medienschiff.de
Liebst du das Leben ebenso,
oder sind dir die Träume vorübergehend abhandengekommen?
Lass
dich von meinen Geschichten in diese völlig andere, aber dir doch so nahe Welt entführen: